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Architektur und Scheitern – ein Phänomen der Moderne?

von | 4. Mrz. 2020

Stellt man die Frage nach dem Scheitern von Architektur beziehungsweise dessen Gründen, beziehen sich die Antworten vor allem auf die moderne Architektur. Gebäude, die nicht mehr für die Ewigkeit sind, sterile Designs und eine Architektur, die an den Bedürfnissen der Menschen vorbeigeht lassen die Frage aufkommen, ob nicht nur einzelne Projekte, sondern die moderne Architektur als Idee gescheitert ist. Dem gegenüber steht die Sehnsucht der Menschen nach historischer Architektur und sogar dem Wiederaufbau zerstörter Gebäude früherer Jahrhunderte.

Moderne Bauten – am Bürger vorbei

Als ein gravierender Grund für das Scheitern moderner Architekturprojekte wird teilweise auch die Tatsache ausgemacht, dass unter Architekten die Architektur und das Bauen immer wieder neu gedacht werden muss. Das führt dazu, dass sich Altbewährtes nicht mehr durchsetzt und statt funktionierender Systeme Experimente gemacht werden, die kurzzeitig zu Euphorie, langfristig gesehen aber zu schlechten Gebäuden führen, die sogar Mängel aufweisen und im schlimmsten Fall abgerissen werden müssen – wie beispielsweise bei einigen Sozialbausiedlungen. Das ist unter anderem auf die Verwendung neuer Materialien und günstige Bauweisen zurückzuführen.

Basierend hierauf sind verschiedene Architekten der Auffassung, dass das Wohnen immer wieder neu konzipiert werden müsse, was zu unterschiedlichen Projektansätzen führt. Nicht alle davon sind umsetzbar und kommen über die Planungsphase nicht hinaus. Oftmals stehen Designs und Materialien mehr im Vordergrund als die späteren Bewohner oder das Stadtbild. Besonders bitter wird es, wenn das Bauwerk vollendet, aber nicht angenommen wird.

Moderne und Tradition: das Beste aus beiden Welten

Dabei hat es einen Grund, dass sich der historische Städtebau in seiner Form bis in die Moderne hinein kaum verändert hat: Zentrale Quartiers- beziehungsweise Hauptstraßen wechseln sich unter Beibehaltung lokaler Bautraditionen ab mit Plätzen, die mal zentral und urban sind, mal kleiner mit Quartierscharakter oder auch Hinterhöfen – abgesehen von den Ornamenten und Formen der Gebäude. Die Moderne baute alles weniger locker, dafür mehr standardisiert. Ein anonymes, steriles Stadtbild ist vielerorts die Folge, das wenig zum Wohlfühlen der Bewohner beiträgt.

Eine vollständige Rückkehr zu Epochen vor der Moderne ist in Zeiten von Smart City und Digitalisierung weder möglich noch unter den veränderten Bedürfnissen und Anforderungen der Gesellschaft wünschenswert. Es muss allerdings kein Entweder-Oder sein. Urbane gegenwärtige Beispiele aus Europa und den USA zeigen, dass auch der Mittelweg einer traditionsorientierten Moderne möglich ist, die die Vorzüge mehrerer Epochen vereint. An historisch „überlieferten Strukturen, Elementen und Materialien“ lässt sich somit weiterbauen und eine Stadt fortentwickeln, die sowohl lebenswert als auch modern ist.

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