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Bodenarten – Eigenschaften und Bearbeitbarkeit

von | 13. Mai. 2019

Vor dem Bau eines Gebäudes ist es unerlässlich, zuvor die Bodenart zu bestimmen, die Aufschluss darüber gibt, ob und in welchem Maße ein Grundstück bebaut werden kann. Dabei ist nicht nur die Tragfähigkeit der Böden entscheidend, sondern auch ihre Bearbeitbarkeit. Die Böden werden demnach in verschiedene Arten beziehungsweise Klassen eingeteilt.

Bindige und nicht bindige Böden

Bindige und nicht bindige Böden unterscheiden sich in ihren Eigenschaften deutlich voneinander und sind unterschiedlich gut für den Hausbau geeignet. Bindige Böden sind weniger als Untergrund geeignet, weil sie einen hohen Ton- und Lehmanteil aufweisen, der Wasser nur schlecht durchlässt. Gleichzeitig sind sie aber nicht stabil genug, um hohem Druck standzuhalten. Sie können sich verformen. Zwar vollziehen sich die Verformungen nur allmählich, können dafür langfristig aber umso größere Schäden am Haus hervorrufen. Eigenheime können unter Umständen aber auf ihnen errichtet werden.

Nicht bindige Böden bestehen in der Regel aus Kies und Sand, die sich unter Druck nachverdichten und damit umso stabiler sind, gleichzeitig sind sie wasserdurchlässig. Sie eignen sich gut für den Hausbau, auch weil sich im Nachhinein kaum noch Verformungen ereignen.

Bodenformen

Darüber hinaus gibt es noch einige andere Bodenformen:

  • Fels: Er ist aufgrund seiner Härte nur schwer zu bearbeiten. Oft muss der Untergrund erst plan gemacht werden, was unter anderem Sprengungen erfordern kann und entsprechend aufwendig und teuer ist. Je nach Budget ist diese Variante allerdings durchführbar.
  • Lockergesteine, die natürlich entstanden sind, werden als gewachsener Boden bezeichnet. Er kann sowohl bindig als auch nicht bindig sein.
  • Geschütteter Boden entsteht durch Aufspülung oder Aufschüttung. Dadurch, dass die Zusammensetzung sehr unterschiedlich sein kann, variiert auch die Tragfähigkeit in hohem Maße und muss je nach Einzelfall bestimmt werden.

Bodenklassen

Insgesamt unterscheidet man sieben Bodenklassen:

  1. Mutterboden: Er eignet sich überhaupt nicht zum Bau und muss abgetragen werden.
  2. Wasserhaltender Boden oder Schöpfboden: Sehr schlammig, muss ebenfalls entfernt werden.
  3. Leicht lösbarer Boden ist schon eher für den Bau geeignet, denn er ist entweder nicht oder nur schwach bindig, da er unter anderem aus Sand und Kies besteht.
  4. Mittelschwer lösbarer Boden ist noch besser geeignet, er weist ähnliche Bestandteile wie der leicht lösbare Boden auf und kann halbfest sein.
  5. Schwer lösbarer Boden eignet sich gut oder sehr gut zum Bau, je nach Zusammensetzung. Diese besteht aus einem höheren Steinanteil.
  6. Auch weiche Felsarten sind sehr gut geeignet.
  7. Fester Fels eignet sich hingegen wieder weniger und macht häufig Sprengungen erforderlich.

Vor der Planung eines Neubaus ist ein Bodengutachten erforderlich. Fehlt ein solches Gutachten oder erweist es sich im Nachhinein als unzureichend, kann dies zu schwerwiegenden und teuren Haftungsfällen führen – auch für den an der Planung beteiligten Architekten.

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