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Gebäudeversetzung: das sollten Architekten beachten

von | 27. Dez. 2017

Bei der Gebäudeversetzung bzw. Translozierung handelt es sich um ein Verfahren, das es erlaubt, ganze Gebäude an einen anderen Standort zu versetzen. Das ist überwiegend bei historischen und denkmalgeschützten Bauten der Fall, wenn sie beispielsweise einem Bauprojekt im Weg stehen oder in ihrer ursprünglichen Umgebung nicht mehr bestehen können, ohne zu verfallen. Aber auch für Freilichtmuseen werden historische Originalgebäude versetzt. Zusätzlich zur Translokation werden diese Häuser in der Regel auch restauriert und modernisiert.

Translozierung und Gebäudeversetzung

Um ein Haus zu versetzen, gibt es vor allem zwei Verfahren: die eigentliche Translozierung und die Gebäudeversetzung. Bei der Translozierung wird zunächst der Zustand und Aufbau des Gebäudes akribisch dokumentiert, um es später möglichst im Originalzustand wieder aufzubauen. Anschließend wird das Gebäude Stück für Stück abgebaut und am neuen Standort wieder errichtet.

Bei der Gebäudeversetzung wird das komplette Haus als Ganzes versetzt. Diese Option kommt dann in Frage, wenn das Gebäude in einem Zustand ist, der dies erlaubt, und wenn möglichst viel originale Bausubstanz erhalten werden soll. Auf Wunsch kann in beiden Fällen das Gebäude hinsichtlich Beheizung, Energieverbrauch und Isolierung auf einen modernen Stand gebracht werden.

Nachteile der Translozierung

Trotz der Tatsache, dass die Translozierung bzw. Gebäudeversetzung dazu beiträgt, ein denkmalgeschütztes und historisches Gebäude zu erhalten, birgt sie auch Nachteile. So geht insbesondere bei der Translozierung der Originalbau verloren, zudem verlieren sich auch handwerkliche Spuren der Originalerrichtung als geschichtliche Quelle.

Darüber hinaus wird das Gebäude aus seiner ursprünglichen Umgebung und damit seinem Kontext entfernt und unter Umständen in einer völlig anderen Umgebung wieder errichtet. Damit gehen architektonische und städtebauliche Bezüge verloren. Kritiker der Gebäudeversetzung empfehlen daher, dies nur dann durchzuführen, wenn es unbedingt notwendig ist.

Abgrenzung zu mobiler Architektur

Die klassische Translozierung ist nicht mit mobiler Architektur zu verwechseln, bei der von vornherein eine leichte Modulbauweise gewählt wird, um das Gebäude mit wenig Aufwand nach Bedarf an andere Standorte versetzen zu können. Das ist beispielsweise in Gebieten der Fall, in denen der Meeresspiegel in Zukunft steigen wird, wie unter anderem in den Niederlanden. Aber auch um den sich ständig ändernden Wohnbedürfnissen gerade jüngerer Leute bzw. Studenten zu entsprechen, wird mobile Architektur eingesetzt.

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